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Samstag, 6. Dezember 2008

NICHT BETRETEN!!!!




Meine erste eigene Wohnung…
Werfen wir doch einmal einen Blick in dieses seltsame Zimmer!

Der tiefblaue Teppich hatte schon seit zwei Jahren keinen Ausgang mehr und ist mal wieder am Herumjammern. Ich hoffe ernsthaft, dass die Nachbarn das nicht hören können…mir geht es ja schon so was von auf den Geist! Genervt werfe ich einen Schuh nach Benjamin (wie er sich gerne nennt...) und abrupt kehrt Ruhe ein.
Endlich – denn die kann ich jetzt ja gut gebrauchen, schließlich muss ich für mein Studium lernen. Tja, wenn ich mich doch nur konzentrieren könnte!
Gedankenverloren blickte ich trostlos um mich herum, bis meine Wasserflasche meine Aufmerksamkeit erregt. Dieses Miststück hat sich doch tatsächlich wieder einmal selbst des Deckels entledigt!
Ich steh von meinen Bett auf, geh zum Tisch rüber und schraub sie wieder zu.
„Aua!“, quietscht Jessica (wie ich sie immer nenne…).
„Halt die Klappe!“, raune ich zurück.

Das Kapitel 3.3 Produktmatrizen liegt vor mir herum und will verstanden werden. Doch was stell ich fest?!
Die Blätter haben sich dermaßen dreist aus dem Staub gemacht, dass ich verrückt werden könnte! Ja, die wollen mit mir Verstecken spielen, weil das sonst immer so Spaß macht, aber heute habe ich für solche Scherze wirklich keine Zeit. Na gut, mir bleibt ja eh nichts anderes übrig und so beginne ich damit, unter dem Bett nachzusehen, den Kleiderschrank zu durchwühlen und Benjamin umzudrehen.
Eine halbe Stunde später kann ich nicht mehr, meine Nerven liegen blank.
Um mich für exakt 4,7 Sekunden entspannen zu können, werfe ich mich in mein Bett und einen Blick an die Decke. Und…
Neben der Glühbirne hängen meine Blätter wie die Fledermäuse kopfüber und lassen es sich gut gehen. Jetzt kann ich das freche Gekicher eindeutig hören…

Wie eine geschickte Gärtnerin steige ich auf einen Stuhl und pflücke mein Wissen von der Decke, und schnell ordne ich sie wieder in meinen Ordner ein, bevor sie sich wieder verdünnisieren.

„Tante Ändi?“, wispert mein Bett, „überziehst du mich bitte neu? Bitte, bitte!“.
„Verdammt noch mal, wann hab ich eigentlich endlich mal meine Ruhe?!“
Und so gefühlsgestört wie ich manchmal sein kann, habe ich es leider geschafft, mein Bett zum Heulen zu bringen. Sofort bekomme ich ein schlechtes Gewissen.
„Ja, ok, tut mir leid Garonne, ich schau mal schnell nach ob ich noch Bettzeug da hab.“
„Jippi“, schnieft er.
Unglücklicherweise muss ich feststellen, dass ich grad nichts da hab, verkrampft überlege ich, wie ich ihm das beibringen könnte.
„Oh weia“, denke ich, „das wird wieder ein Gezeter geben…wie soll ich denn da heute Nacht ein Auge zu tun können?!“

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Deine Geschichte ist sehr schön geschrieben, deine Kreativität ist nahezu unübertreffbar, Andrea. Sehr schön! Bitte achte in Zukunft darauf deine Gedankensplitter nicht zu stakkatohaft zu annotieren, sondern sie zu einem spannenden, surrealistisch anmutenden Stream of Consciousness zu verflechten.

Lg Fels, Gregor